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Resilienz und psychische Gesundheit in Zeiten von COVID-19

Resilienz und psychische Gesundheit in Zeiten von COVID-19

Bürgervorlesung informiert zu psychischen Belastungen während der Pandemie

Was macht ein Lockdown mental mit uns? Wie sehr belastet die angespannte Coronalage medizinisches Personal? Wie können psychisch angeschlagene Menschen in diesen turbulenten Zeiten entlastet und unterstützt werden? Auf diese und ähnliche Fragen geht Prof. Dr. (TR) Yesim Erim, Leiterin der Psychosomatischen und Psychotherapeutischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen, im Rahmen ihrer Bürgervorlesung am Montag, 22. November 2021, ab 18.15 Uhr ein. Interessierte können den Vortrag – unter Beachtung der aktuell geltenden 2G-Regelung, der FFP2-Maskenpflicht sowie der allgemeinen Hygienevorgaben am Uni-Klinikum Erlangen – vor Ort oder online über einen Livestream verfolgen. Die Vorlesung wird außerdem aufgezeichnet und ist ca. eine Woche später als Video in der Mediathek verfügbar. Ausführliche Informationen sind tagesaktuell unter www.uker.de/bvl zu finden.

Viele Menschen fühlen sich in Zeiten von Corona ängstlich, unsicher, gestresst und angespannt. Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte stehen in der Pandemie vor besonders großen Herausforderungen. Prof. Erim und ihr Team untersuchen deshalb, welchen Belastungen das medizinische Personal in deutschen Kliniken sowie Arzt- und Therapiepraxen während der COVID-19-Pandemie ausgesetzt ist und welche individuellen Ressourcen und Arbeitsplatzbedingungen dazu beitragen, die Krise gut zu bewältigen. „Die VOICE-Studie haben wir bereits ausgewertet“, sagt Prof. Erim. „Wir kamen zu dem Ergebnis, dass es verschiedene Risikofaktoren dafür gibt, dass psychische Symptome wie generalisierte Angststörungen, emotionale Erschöpfung oder Depressivität auftreten. Dazu zählen unter anderem eine unzureichende Erholung in der Freizeit, vermehrter Alkoholkonsum, ein geringes Vertrauen in die Unterstützung durch die unmittelbaren Kolleginnen und Kollegen sowie die Angst, sich selbst mit Corona zu infizieren.“

Wer resilient ist, ist weniger ängstlich und depressiv – auch das zeigte die Studie. „Mit Resilienz meinen wir die Fähigkeit, schwierige Situationen zu überstehen und auf Probleme flexibel mit einer Anpassung des Verhaltens zu reagieren“, so Yesim Erim. „Resilienz ist für die psychische Belastung von medizinischem Personal bedeutsamer als etwa soziale Unterstützung oder Religiosität.“

Bürgervortrag online abrufbar

Was ist unter Resilienz zu verstehen? Welche psychischen Belastungen fordern die Bevölkerung während der Pandemie heraus? Wie wirkt sich die Coronasituation auf die mentale Gesundheit von Beschäftigten im medizinischen Bereich aus? Im Rahmen ihrer Bürgervorlesung „Resilienz und psychische Gesundheit in Zeiten der COVID-19-Pandemie“ geht Prof. Erim auf diese und weitere Fragestellungen ein. Der Vortrag steht allen Interessierten, die die Veranstaltung nicht live mitverfolgen können, voraussichtlich ab Montag, 29. November 2021, kostenlos zum Abruf oder zum Download in der Mediathek unter www.uker.de/bvl zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. (TR) Yesim Erim

09131 85-35928

yesim.erim(at)uk-erlangen.de