Soziale Phobie
Bei einer sozialen Phobie besteht die Angst, von anderen Menschen negativ bewertet zu werden, und z.B. durch ungeschicktes Verhalten beim Essen, Reden oder anderen Aktivitäten, sowie durch Symptome der Angst wie Zittern, Schwitzen oder Erröten peinlich aufzufallen. In Situationen wie z.B. Reden in der Öffentlichkeit, Prüfungen, Gespräche mit Autoritätspersonen, Unterhaltungen mit anderen Menschen, Essen in Gemeinschaft treten häufig körperliche Angstsymptome wie Herzklopfen, Übelkeit, Durchfall, Schwitzen oder sogar Panikattacken auf, was dazu führt, dass diese Situation oft vermieden werden.Daraus können Schwierigkeiten in Schule und Beruf entstehen, aber auch das Schließen von Freundschaften und Partnerschaften kann erschwert sein. Eine soziale Phobie beginnt oft schon im Jugendalter, und bleibt ohne Therapie meist dauerhaft bestehen. Betroffenen gelingt es aufgrund der sozialen Phobie häufig nicht, ihre Stärken und Fähigkeiten einzusetzen, und ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten.
Unser Behandlungskonzept
Eine soziale Phobie vergeht selten von selbst, wenn sie aber fachgerecht behandelt wird, bestehen gute Heilungsaussichten! Im Rahmen der psychosomatisch-psychotherapeutischen Behandlung erfolgt zunächst eine umfassende Diagnostik, um die Ausprägung der Erkrankung festzustellen. Die Diagnostik klärt auch ab, ob weitere Erkrankungen wie eine Depression, oder bestimmte, die Ängste fördernde Persönlichkeitsmerkmale vorliegen.
Mittels einer „Angsthierarchie“ werden dann besondere Problembereiche herausgearbeitet um stufenweise Verhaltensexperimente durchzuführen und Vermeidungsverhalten abzubauen. Dabei ist es auch wichtig, mögliche Perfektionsansprüche an sich abzubauen, sich selbst besser zu akzeptieren, und unabhängiger von der Meinung anderer zu werden.
Weiterhin geht es in der Therapie darum, biografische Faktoren die zur Entstehung der Ängste beigetragen haben zu verstehen, und negative Grundannahmen über sich selbst zu hinterfragen und zu bearbeiten.
Unterstützend zur Psychotherapie werden Entspannungsübungen wie Progressive Muskelentspannung, Yoga und Achtsamkeitsübungen, die entspannend und angstlindernd wirken können, trainiert.
Ein spezielles Therapieangebot ist das „Gruppentraining sozialer Kompetenz“. Hierbei werden gemeinsam mit anderen Betroffenen Schlüsselkompetenzen erarbeitet und erprobt.
Ein weiterer wichtiger Baustein der Therapie kann eine unterstützende Medikation sein.