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Arbeitsgruppe / Working group

Arbeitsgruppe / Working group

Ein langjährig bestehender wissenschaftlicher Schwerpunkt der psychosomatischen Abteilung ist Mentale Gesundheit von Migranten und interkulturelle Psychotherapie. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes hat jede vierte Person in Deutschland einen Migrationshintergrund, insofern ist die angemessene psychiatrisch- psychosomatisch- psychotherapeutische Versorgung dieser Personengruppe von hoher Priorität.

Zwei habilitierte Wissenschaftlerinnen, zwei psychologische und fünf medizinische Doktoranden arbeiten an dieser Thematik. Als eine wichtige Forschungsinfrastruktur bietet die Abteilung eine Auswahl von Messinstrumenten in türkischer Sprache und berät Forschergruppen hierzu. Verschiedene Drittmittel geförderte Studien beschäftigen sich mit der Epidemiologie von psychischen Erkrankungen in unterschiedlichen Migrantensamples, mit Krankheitskonzepten, mit biographischen und interaktionellen Besonderheiten in der Psychotherapie. Sowohl Ressourcen, Bedarfe und Belastungen von Arbeitsmigranten und Spätaussiedlern, als auch von Flüchtlingen werden untersucht. Zu erwähnen sind dabei eine Register basierte Untersuchung von syrischen Geflüchteten (PROSREF), eine von der Städtler-Stiftung und der FAU geförderte Studie zur verbalen Kommunikation und verbalen Gewalt gegenüber Migranten in Institutionen (VIOLIN), eine von der medizinischen Fakultät (ELAN) geförderte Studie zu Krankheitskonzepten von onkologischen Patienten im Kulturvergleich, sowie die Manualisierung von interkultureller Psychotherapie bei Arbeitsplatz bezogenen Störungen von Migranten als Teilprojekt im Rahmen einer BMBF geförderten Studie (Reha-Psych). In den letzten vier Jahren hat Frau Prof. Erim special issues zu dieser Thematik in zwei deutschsprachigen und in einer internationalen Zeitschrift (Journal of Psychosomatic Resarch) herausgegeben, eine weitere in einer internationalen Zeitschrift (International Journal of Environmental Research and Public Health) ist angekündigt. In der Versorgung besteht eine Kooperation mit städtischen Behörden, der ARGE und den Schulen mit Integrationsklassen. In einem fortlaufenden Projekt wurde an der Traumainformiertheit der Mitarbeiter*innen und Helfer*innen beim BAMF und weiteren städtischen Einrichtungen gearbeitet und die Entwicklung wissenschaftlich begleitet.

  • VIOLIN - Verbale Gewalt in Institutionen gegenüber Migranten und Geflüchteten
  • PROSREF - Verlaufsstudie zu Traumafolgestörungen syrischer Geflüchteter
  • BERUFINTEGRA - Psychoedukation in den Berufsintegrationsklassen
  • KOPK - Krankheitskonzepte onkologischer Patienten im Kulturvergleich
  • NASILSIN_MH - Prävalenz psychischer Störungen bei gesunden türkischen Migranten
  • INTEROPEN - Befragung zum Stand der Interkulturellen Öffnung
  • PTSD CAMP - Psychische Gesundheit arabischsprachiger Asylbewerber
  • HELPER - Psychische Belastungen von Flüchtlingshelfern
  • PROTECT - Psychische Erkrankungen und protektive Faktoren
  • IRANMIGMH - Psychische Störungen bei iranischen und deutschen Patienten
  • TÜRKMIGMH - Körperliche Erkrankungen und psych. Belastungen bei türk. Patienten
  • TRAUMASYRASYL - Traumafolgestörungen syrischer Geflüchteter
  • EFFEKTINTERK - Wirksamkeit der (teil-)stationären Behandlung

Working group immigrant mental health and intercultural psychotherapy

According to figures from the Federal Statistical Office, every fourth person in Germany has an immigrant background, thus the development of appropriate mental health services for migrants is of superior priority. One junior professor, two psychological and three medical doctoral students are working in this area in the psychosomatic department of the University Hospital of Erlangen. As an important research infrastructure, the department runs a special out-patient service for refugees . A selection of questionnairin different language  and research advice is provided in the home page of the working group. Various studies deal with the epidemiology of mental illness in different migrant cohorts, with cultural concepts of illness and with intercultural competencies in psychotherapy.  The resources, needs and burdens of migrant workers and ethnic German immigrants (Spätaussiedler) as well as refugees are investigated. Ongoing studies include a register-based study of Syrian refugees (PROSREF),  a study on verbal violence towards migrants and refugees in institutions (VIOLIN) funded by the Städtler-Stiftung and the FAU, a study on disease concepts of oncological patients in a cultural comparison, funded by the medical faculty (ELAN), and the manualization of intercultural  psychotherapy as a subproject of the BMBF-funded study on workplace related disorders (FRIAA) The working group has cooperations with municipal authorities of Erlangen, the employment office and schools with special refugee student classes.. In the last four years, Ms. Erim has published special issues on this topic in two German-language journals and in an international journal (Journal of Psychosomatic Resarch), another one has been announced (International Journal of Epidemiology and Public Health)10.