Special Issue "Refugee Mental Health and Wellbeing: Innovations, Ethics and New Directions"
Diese Sonderausgabe mit dem Titel "Refugee Mental Health and Wellbeing: Innovationen, Ethik und neue Wege" kommt zur rechten Zeit. Während wir eine Bilanz der enormen gesundheitlichen und sozioökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ziehen, sind Flüchtlinge und Asylsuchende weiterhin mit schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert.
Die Ungewissheit der letzten Monate hat uns vor große Herausforderungen gestellt, aber auch neue und kreative Möglichkeiten eröffnet, die Forschung zur psychischen Gesundheit von Flüchtlingen voranzutreiben. Viele Arbeitsgruppen denken jetzt über neue Wege der Problemlösugnen nach und konzentrieren sich auf Resilienz basierte, interdisziplinäre. Diese Sonderausgabe soll eine Auswahl dieser spannenden, innovativen Forschung präsentieren.
Wir sind besonders an Beiträgen interessiert, die sich direkt mit Diversität und interkulturellen Fragestellungen auseinandersetzen, mit besonderem Augenmerk auf die Auswirkungen von Geschlecht, Alter, Sprache, sexueller Orientierung, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Bildung, politischem und sozioökonomischem Hintergrund oder (Un-)Fähigkeiten, um den Mythos zu zerstreuen, dass Menschen mit Flüchtlingshintergrund eine einheitliche Gruppe darstellen.
Seit der letzten großen Migrationsbewegung im Zusammenhang mit dem Syrienkrieg haben internationale Organisationen wie die WHO und europäische Behörden große Projekte zur psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen und Asylsuchenden unterstützt. Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass die ersten Ergebnisse dieser Projekte veröffentlicht wurden. Andererseits fehlt es jedoch an Arbeiten, die aufzeigen, wie innovative Lösungen nachhaltig wirken können.
Postmigratorische Probleme wie soziale Ausgrenzung und Diskriminierung sind ein großes Problem für die Integration von Flüchtlingen in den Aufnahmeländern. Wir möchten daher Berichte aus dem Gesundheitssektor sowie von städtischen Behörden und Gemeinden einladen.
Wir ermutigen Einreichungen von akademischen Forschern, die gemeinsam mit Menschen mit Fluchterfahrungen geschrieben haben, sowie qualitative Forschung. Das Feld der Flüchtlingsstudien wird immer noch von Außenseiteransichten geprägt, vor allem aus Ländern des Globalen Nordens. Das neue Jahrzehnt wird sicher einen bedeutenden Wendepunkt in dieser Hinsicht darstellen.
https://www.mdpi.com/journal/ijerph/special_issues/refugee_mental_wellbeing
Special Issue Editors
Dr. Caroline Lenette Website
Prof. Dr. Yesim Erim Website
Guest Editor