Psychische Erkrankungen im Alter

Zu den psychischen Erkrankungen im Alter gehören  beispielsweise Depressionen, Angsterkrankungen oder Somatisierungsstörungen.  Auch zählen dazu posttraumatische Belastungsstörungen oder Persönlichkeitsstörungen. Es gibt verschiedene Besonderheiten im Alter: Der Alterungsprozess geht mit körperlichen Einschränkungen einher. Auch treten körperliche Erkrankungen häufiger auf oder es können die Beschwerden infolge chronischer Krankheiten (z. B. Diabetes mellitus) zunehmen. Man unterscheidet im Alter eine Gruppe ab dem 65. Lebensjahr bzw. jenseits der 75. Bei der ersten Gruppe spielen Themen wie Ende der beruflichen Tätigkeit, verstärkte Hinwendung zur Partnerschaft oder Neuorientierung der Lebensziele eine Rolle; bei der 2. Gruppe Verlust, Lebensrückblick und Zunahme von körperlichen Einschränkungen.
Die voranschreitende Entwicklung des Menschen bedingt auch im Alter eine ständige Neuorientierung und Anpassung an die veränderten Lebensbedingungen. Zunehmende Verluste von Beziehungspersonen sowie die eigene Endlichkeit rücken stärker in das Zentrum der Lebensbetrachtung und können erhebliche Belastungsfaktoren darstellen. Wenn die Balance zwischen Schutzfaktoren und Belastungen  aus dem Gleichgewicht gerät, können psychische Erkrankungen entstehen, die einer Behandlung bedürfen.

Unser Behandlungskonzept:

Vor Aufnahme einer psychosomatischen Behandlung ist eine ausführliche medizinische Diagnostik notwendig, da Symptome auf seelische und/oder körperliche Störungen  hinweisen können. Ziele in der Therapie von älteren Menschen sind demzufolge die Auseinandersetzung mit den körperlichen Einschränkungen, das Erlernen eines wohlwollenden Rückblicks auf die eigene Lebensleistung oder die Verbesserung der sozialen Fähigkeiten.   

© Psychosomatik Uniklinikum Erlangen